21.03.2010
Das Meggle Champions Finale war ein Hochgenuss! Mit sensationeller Besetzung wartete das zweite Finale der Tour in den Dortmunder Westfalenhallen auf. Beim ersten Finale 2009 hießen die Sieger Matthias Rath und Sterntaler-Unicef, 2010 wiederholten die beiden ihren Erfolg. Für Sterntaler war es der erste Start seit den Europameisterschaften in Windsor im vergangenen Jahr.
„Das war eine sehr souveräne Runde von Sterntaler im Grand Prix Special", lobte einer der Richter im Team, Dr. Dietrich Plewa. „Matthias hat das auch reiterlich sehr gut gelöst. Er ist noch risikofreudiger geritten als im Grand Prix." Im Grand Prix hatte sich Rath mit 74,34 Prozent noch hinter Anky van Grunsven aufstellen müssen, im Special erreichte er 75,54 Prozent und siegte. Plewa lobte die vielen Höhepunkte in Sterntalers Special, die sehr gut gezeigten Grundgangarten und die „deutlich verbesserte Passage, die im letzten Jahr doch manchmal noch etwas matt war."
Auch Cheftrainer Holger Schmezer war hochzufrieden: „Matthias hat schon die erste Trabverstärkung voll ausgeritten. Natürlich sind wir mit dem Abschneiden der Deutschen in diesem Spitzenfeld unheimlich zufrieden - wir hören ja auch immer wieder gerne unser Lieblingslied bei der Siegerehrung", sprach er und lächelte verschmitzt. Zugegeben: ein bisschen hat Rath auch von der Fehlerquote seiner Konkurrenten profitiert. Fast alle hatten gravierende Fehler, Rath auch. Bei Sterntaler war die Linie mit den Einerwechseln nicht gelungen und die letzte Piaffe auf der Mittellinie - wie schon häufiger - doch sehr knapp mit fünf bis sechs Tritten gehalten. „Matthias war aber der mit den am wenigsten schwerwiegenden Fehlern", erklärte Plewa.
Auf Platz zwei im Meggle-Finale folgte Isabell Werth und Olympiapartner Satchmo. Auch ihr erging es fehlermäßig nicht anders als den anderen. Sowohl die Zweier- als auch die Einerwechsel wollten nicht gelingen. „Wir haben im Moment bei den Wechseln eine Verunsicherung drin. Ich habe das Gefühl, das kommt von der Kür, in der ich ja von den Zweiern aus der Ecke direkt in die Einer übergehe. Bei Satchmo ist es zurzeit in der Prüfung so nach dem Motto: Herr Lehrer, ich weiß da noch was. Dann fängt er schon an, obwohl ich noch plane geradeaus zu reiten. Aber ich sehe das nicht als ein größeres Problem. Ich brauche noch ein oder zwei Prüfungen mit ihm, um ihm Sicherheit zu geben und Zuhause werde ich vielleicht ein paar Mal nach der Ecke aus dem Galopp halten, bevor ich weiter reite und die Wechsel ansetze."
Ansonsten zeigten sich Satchmo wie Sterntaler in sehr guter Verfassung!
Auf Platz drei folgte im Special Anky van Grunsven, die mit Salinero den Grand Prix noch gewonnen hatte. „Salinero war im Grand Prix wirklich überragend", lobte Plewa. „Frisch, ausdrucksvoll mit toller Piaff-Passage-Tour. Für mich war das die beste Prüfung von den beiden, die ich seit langem gesehen habe." Im Special machte Salinero seine Fehler vor allem jeweils vor den Trabtraversalen. Beide Male wollte er lieber angaloppieren.
Besonders aufgefallen ist Plewa Donnperignon. Und auch Schmezer war sehr angetan von dem jungen Paar. Christoph Koschel und der elfjährige Donnerhall-Sohn wurden mit 71,63 Prozent Vierte im Special. „Das ist wirklich im besten Sinn eine elastische Piaff-Passage-Tour gewesen", urteilte Plewa, „mit ordentlicher Hankenbeugung, am Punkt, völlig unverkrampft. Das ist mit Sicherheit ein Pferd mit sehr guter Perspektive und auch der Reiter gewinnt immer mehr an Sicherheit."
Bei neuen Stationen hatten sich jeweils die ersten Drei für das Finale in Dortmund qualifiziert. Im April beginnt nun mit Horses and Dreams in Hagen bereits die nächste Meggle Champions Serie. In der kommenden Saison stehen elf Stationen und das Finale in Dortmund auf dem Programm.
Weitere Infos: www.meggle-champions.de