HT-Mitglied werden »

Nachrichten


Lütkemeier und De Ridder die Besten

12.05.2010

Eine aktuelle Europameisterin – Fabienne Lütkemeier – und eine ehemalige Doppeleuropameisterin – Jill de Ridder prägten die Dressurprüfungen beim Preis der Besten in Warendorf.

Keinen Zweifel gab es über der Vergabe der Siegerschärpe bei den Jungen Reitern Dressur. Hier siegte Fabienne Lütkemeier mit D'Agostino, mit dem sie im vergangenen Jahr den zweiten Platz beim Nürnberger Burgpokal belegen konnte. Die Kür-Europameisterin von 2009 war weder in der ersten Wertungsprüfung, noch in der Kür zu schlagen, die sie mit fast vier Punkten Vorsprung gewinnen konnte.

Ebenfalls bekannt vom Nürnberger Burgpokalfinale ist die beim Preis der Besten zweitplatzierte Diva Royal. Beim Preis der Besten unter dem Sattel von Stella Charlott Roth (20) landete sie am ersten Tag auf Platz zwei und konnte sich in der Kür knapp hinter Louisa Lüttgen mit Habitus platzieren. Letztere konnte sich dank ihrer Kürleistung ebenfalls noch in die Medaillenränge reiten und wurde Dritte. Erstmals bei den Jungen Reitern startete in diesem Jahr auch Lüttgens langjährige Teamkollegin Sanneke Rothenberger. Die zweimalige Triple-Europameisterin der Junioren hatte sich in Warendorf freiwillig für die höhere Klasse entschieden und und belegte mit ihren beiden Pferden Paso Doble und Devereaux OLD auf Anhieb die Plätze vier beziehungsweise sechs. „Bei den Jungen Reitern sind wir in diesem Jahr sehr gut aufgestellt, sowohl was die Pferde, als auch die Reiter angeht", sagte Kerstin Holthaus, Mitglied der Bundesjugendleitung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung und Vorsitzende des Arbeitskreises Nachwuchs des DOKR-Dressurausschuses.

Junioren

Durch den Wechsel der beiden stärksten Juniorinnen der Vorjahre - Louisa Lüttgen und Sanneke Rothenberger - ins Junge-Reiter-Lager wurden bei den Junioren die Karten neu gemischt. Hier setzte sich in einem Kopf-an-Kopf-Rennen schließlich Jill de Ridder, Junioren-Doppel-Europameisterin 2007, mit hauchdünnem Vorsprung an die Spitze. Mit dem von ihren Großeltern auf Gestüt Moosbend in Belgien gezogenen Carabas-Nachkommen Charmeur hatte sie in der ersten Wertungsprüfung als Einzige die 70-Prozent-Marke überschritten. In der Kür reichte es allerdings nur für Platz zwei. „Das Ganze war noch ein bisschen brav", sagte Vater Ton de Ridder. Der Kür-Sieg ging an Charlott-Marie Schürmann, die in der Gesamtwertung allerdings knapp hinter de Ridder blieb. Die aktuelle Mannschafts-Europameisterin hatte neben World of Dreams noch ein weiteres Eisen im Feuer, den erst siebenjährigen Burlington v. Breitling W, mit dem sie im vergangenen Jahr Siebte beim Bundeschampionat geworden war und mit dem sie jetzt in Warendorf die Plätze vier beziehungsweise drei belegte. Mit ihrem Endergebnis rangierte sie eigentlich auf Rang drei. Da aber pro Reiter nur eine Medaille im Preis der Besten vergeben wird, ging der Preis-der-Besten-Bronzerang an die Pony-Umsteigerin Florine Kienbaum. Für die 17-Jährige und Good-Morning M war es erst das vierte gemeinsame Turnier.

„Wir haben bei den Junioren einige gute junge Kombinationen mit entsprechender Perspektive gesehen", sagte Kerstin Holthaus. „Allerdings müssen sie sich noch bei den kommenden Sichtungen bewähren." Denn anders als beim Preis der Besten, wo die Dressurreiter Sieger und Platzierte nahezu unter Trainingsbedingungen „unter sich" ausmachen, findet die erste offizielle Sichtung für die Europameisterschaften in Kronberg (21. bis 25. Juli) in internationaler Atmosphäre beim Pfingstturnier im Wiesbadener Schlosspark statt. Insgesamt erhielten zwölf Junioren und 13 Junge Reiter eine Startgenehmigung für Wiesbaden.