16.07.2010
„Wir sind alle sehr starke Reiter, viele haben jedoch neue Pferde. Das war eine starke Leistung von uns allen", berichtet der in Münster lebende Ire. Zum CHIO Aachen, dem Weltfest des Pferdesports, hat er eine starke Bindung: 2009 gewann der 34-Jährige den Rolex Grand Prix in der Soers. Seine erste Station in Deutschland war übrigens der Aachener Stall von Peter Weinberg. Zum irischen Team zählte neben Lynch der 2002-er Einzel-Weltmeister Dermott Lennon (41) auf dem holländischen Wallach Hallmark Elite und der 30-jährige Cian O'Connor, der mit der Holsteiner Stute K Club Lady von Calido I-Landgraf I in beiden Umläufen wie Lennon fehlerfrei blieb. Der 33-jährige Billy Twomey musste mit Tinka's Serenade insgesamt vier Fehlerpunkte verbuchen.
Rang zwei ging an das deutsche Team mit insgesamt neun Fehlerpunkten. Den größten Sprung darin machte Ludger Beerbaum, der sich und seine Stute Gotha von 18 Fehlerpunkten im ersten Umlauf auf einen fehlerfreien zweiten Umlauf steigerte. „Wir haben vor der zweiten noch mal eine Tripplebarre auf dem Abreiteplatz gesprungen", berichtet Bundestrainer Otto Becker. „Gotha ist mit ihren neun Jahren ein noch junges Pferd, der bei speziellen Anforderungen noch die Erfahrung fehlt. Als Ludger ritt, stand die Sonne sehr tief und konnte leicht irritieren." Becker war mit seinem Team dennoch zufrieden.
Als Neuling im Team schlug sich Janne-Friederike Meyer sehr achtbar. Die 29-Jährige musste mit dem Holsteiner Cellagon Lambrasco vier Fehlerpunkte im ersten Umlauf verbuchen und handelte sich im zweiten Umlauf einen Zeitfehler ein. „Ich habe mich sehr gefreut, hier im Team reiten zu dürfen. Ich hatte unheimlich tolle Unterstützung innerhalb der Mannschaft, und es ist toll, dass nun auch Nachwuchsreiter eine Chance bekommen. Es ist natürlich absolut aufregend, wenn man in die Soers einreitet, aber am Ende muss man sich auf sich und sein Pferd konzentrieren, und wenn es dann klappt, ist die Freude noch größer", so Meyer. Siebenmal war die in Schleswig-Holstein lebende Amazone bereits in Nationenpreisen für Deutschland am Start - in Aachen feierte sie jedoch Premiere. Marcus Ehning, im ersten Umlauf fehlerfrei, musste im zweiten Umlauf mit Plot Blue gar nicht mehr antreten. „Wir wollten vor diesem Publikum natürlich sehr gerne gewinnen, aber leider hat es nicht ganz gereicht", so der 36-Jährige. Mit vier Fehlerpunkten endete die Bilanz von Marco Kutscher, der den Holsteiner Carthago-Sohn Cash gesattelt hatte. „Insgesamt hätten wir sehr gerne gewonnen, aber wir freuen uns auch über Platz zwei", zog Bundestrainer Otto Becker sein Fazit.
Die USA landete mit zwölf Fehlerpunkten auf Rang drei. Im Team standen Lauren Hough und Quick Study, Candice King auf Skara Glen's Davos, Nicole Simpson mit Tristan und Laura Kraut auf Cedric.
www.chioaachen.de