18.07.2010
„Totilas erstaunt mich jedes Turnier, jedes Mal wird er noch ein bisschen besser. Es fühlt sich so gut an und ich kann nur glücklich sein, so ein Pferd zu haben", strahlte Edward Gal nach seinem Sieg. Erstmals gelangte Totilas im Grand Prix Special über 86 Prozent - persönliche Bestmarke und Weltrekord.
Der zehnjährige KWPN-Hengst gewann mit 86,45 Prozent vor seiner Landsmännin Adelinde Cornelissen, die mit dem Jazz-Sohn Jerich Parzival 82,542 Prozent erzielt hatte. „Ich bin sehr froh, dass Parzival hier sehr konzentriert war", so die Niederländerin, die ihre berufliche Laufbahn als Lehrerin zu Gunsten des Dressursports unterbrochen hat.
Auch der dritte Platz ging außer Landes: Die Britin Laura Bechtolzheimer wurde mit dem dänischen Michellino-Sohn Mistral Hojris dritte. Das Paar hatte 79,375 Prozent erzielt. „Aachen ist ein spezielles Stadion, in dem man immer mal Überraschungen erleben kann. Ich bin sehr froh, dass alles so gut lief bis auf ein paar Reiterfehler", so die 25-Jährige.
Beste deutsche Starterin wurde Isabell Werth mit Satchmo und 76,417 Prozent auf Platz vier. „Im Laufe der Saison hat sich Satchmo sehr gesteigert. Ich bin mit ihm sehr zufrieden", so die Rheinländerin. Team-Neuling Christoph Koschel gelangte mit dem finnischen Donnerhall-Sohn Donnperignon auf den sechsten Platz mit 74,33 Prozent. „Es ist wirklich etwas anderes, wenn man hier in der Mannschaftswertung steht. Man reitet ein und die Atmosphäre knistert, das hat mich unheimlich motiviert. Man merkt, wie die Zuschauer mitgehen", so Koschel, der mit 15 Jahren seine erste S-Dressur gewonnen hat.
Den Lambertz-Nationenpreis entschieden die Niederlande mit insgesamt 236,140 Prozentpunkten für sich. In ihrem Team stand neben Gal und Cornelissen die an 7. Stelle platzierte Imke Schellekens-Bartels. „Ich bin sehr glücklich über diesen Erfolg in Aachen. Hier ist es immer schwer, fast schon wie eine Weltmeisterschaft", so Nationaltrainer Sjef Janssen.
Deutschland erreichte mit 219,665 Prozentpunkten Platz zwei. „Wir sind froh, dass unser Super-Star Isabell Werth zurück ist", freute sich Equipe-Chef Ullrich Kasselmann. Neben Isabell Werth und Christoph Koschel stand Matthias Alexander Rath auf Sterntaler-Unicef im Team. Der Sion-Sohn verweigerte erneut die Mitarbeit in der Piaffe auf der letzten Mittellinie. „Natürlich mache ich mir vor dieser Lektion Gedanken, sie funktioniert einfach zu selten", so Matthias Alexander Rath.
Rang drei ging an Großbritannien mit Laura Bechtolzheimer/Mistral Hojris, Fiona Bigwood/Wie-Atlantico de Ymas, Emile Faurie/Elmegardens Marquis (Max) vor Belgien, Spanien und Canada.
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