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Burgpokal-Finale – schwach besetzt

19.12.2010

2009 wurden im Finale des Nürnberger Burg-Pokals sieben Paare mit mehr als 70 Prozent bewertet, zwölf Paare waren am Start. Breitling-Tochter Blind Date unter Brigitte Wittig siegte mit 77,25 Prozent. 2010 gewann Rassolini unter Kathrin Meyer zu Strohen mit 74,85 Prozent und gehörte zu den vier Paaren, die jenseits der 70-Prozent-Marke lagen.

Acht waren am Start. Es kam vieles zusammen beim Burg-Pokal-Finale 2010, allem voran das Wetter, das zum Beispiel Victoria Max-Theurer einschneien ließ und damit ihren Start in Frankfurt verhinderte. Isabell Werths Don Johnson kämpfte mit einem Infekt und auch die Stute von Dorothee Schneider, Forward Looking, war gesundheitlich angeschlagen nicht fit fürs Finale. Die Fidermark-Tochter hatte sich in diesem Jahr übrigens auch schon für das Finale des Mediencups, in der Grand Prix-Klasse, qualifiziert.
Seit 1991 sorgt der Nürnberger Burg-Pokal für Furore, erstklassige Pferde mit erstklassigen Reitern haben den Burg-Pokal als Plattform genutzt, um auf sich aufmerksam zu machen. Könnte tatsächlich der Mediencup nicht nur Ergänzung zum Burg-Pokal sein - so wie eigentlich gedacht - sondern sich zur Konkurrenz entwickeln? Gar Stolperstein für den Burg-Pokal werden? So wurde hinter den Frankfurter Kulissen gemunkelt.
Der Burg-Pokal hat dem deutschen Dressursport seine Dienste erwiesen, verdient hätte er es, dass er in seiner Wertschätzung erhalten bleibt.
Rassolini - der siebenjährige Rubioso-Hengst, aus einer Silvano-Mutter gezogen, hatte den Sieg klar verdient. Kommentator Christoph Hess schwärmte von seiner Losgelassenheit, auch der inneren, und dass das Pferd ausbildungsmäßig 100 Prozent auf dem richtigen Weg sei. Kathrin Meyer zu Strohen hat Rassolini seitdem er vier war in Beritt, war mit ihm fünfjährig auf dem Bundeschampionat und wurde mit Platz vier belohnt. Ebenso Platz vier gab es ein Jahr später beim Bundeschampionat und bei der WM der jungen Dressurpferde. Ein Paar, das passt und Spaß beim Zugucken macht.

Zweiter wurde Matthias Alexander Rath mit Wells Fargo, der mit der höchsten Qualifikationsnote von knapp über 73 Prozent nach Frankfurt gereist war. Der Hannoveraner v. Welser ist ebenfalls erst sieben, ein sehr ehrlich wirkendes Pferd, das sich korrekt und schön durch den Körper schwingend bewegte.
Zugegeben - ganz so eine Faszination, wie wir sie beim Finale schon erlebt haben, konnte man in diesem Jahr nicht spüren. Es war kein richtiger Superstar dabei, aber geritten wurde sehr korrekt und den Pferden angepasst. Das war ein Highlight.

Brigitte Wittig bekam zum ungezählten Mal den Ehrenpreis für die Starterin, die bisher die meisten Pferde fürs Finale qualifiziert hatte. Natürlich war sie wieder mit einem Breitling-Nachkommen am Start: Balmoral (Übrigens das fünfte Wittig-Produkt aus derselben Diego-Mutter mal Breitling). Die beiden wurden Fünfte. Im nächsten Jahr werden wir vermutlich auf einen Start dieser Spitzenreiterin verzichten müssen, erklärte Ehemann und Trainer Wolfram Wittig. Aber für 2012 haben sie schon wieder ein Pferd im Stall, mit dem sie den Burg-Pokal anpeilen.

Quelle: dressagedirect.com