11.06.2012
Mit einer Überraschung endete der Special beim CDI4* auf dem Schindlhof. Nicht die favorisierten, amtierenden Vize-Europameister im Grand Prix Special, der Brite Carl Hester und der niederländische Rapphengst Uthopia, siegten im Special, sondern die spanische Bronzemedaillen-Gewinnerin der Olympischen Spiele 2004, Beatriz Ferrer-Salat, mit ihrem wieder genesenen Fuchswallach Delgado.
Delgado präsentierte sich frisch und präzise, wenn auch häufig recht deutlich hinter der Senkrechten, hatte aber in den Einer-Wechseln und beim Angaloppieren aus der Passage zwei Fehler, die aber nicht soviel Punkte kosteten wie die Patzer bei Uthopia, und siegte mit 75,756 Prozent vor Carl Hester (74,356).
Platz drei (73,978) ging an die spanischen WM-Vierten des Kür-Finales 2010 Juan Manuel Muñoz Diaz und dem Schimmelhengst Fuego de Cardenas (73,978), der im vergangenen Jahr auch mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, jetzt aber wieder ganz fit ist. Alle drei Paare an der Spitze gelten für ihre jeweilige Mannschaft als gesetzt für die Olympischen Spiele in London, während die viertplatzierten, britischen Mannschafts-Europameister von 2011 Emile Faurie und Elmegardens Marquis (72,578)) noch um Platz vier im britischen Team kämpfen.
Wie schon im Grand Prix der Kür-Tour ging auch in der Grand Prix Kür zur Musik der Sieg an Dorothee Schneider mit Forward Looking. „Das war sensationell,“ befand die Dressurausbilderin aus dem rheinland-pfälzischen Framersheim, die mit ihrem Toppferd Diva Royal eine Woche zuvor Vierte bei der Deutschen Meisterschaft in Balve in der Kür geworden war, nach ihrem Ritt. Bei ihrem erst dritten Grand-Prix-Turnier und der allerersten Kür für die elfjährige Westfalen-Stute Forward Looking siegte sie mit 75,630 Prozent zu einem äußerst einfallsreichen Tango-Medley, das die Anforderung, die Choreographie solle die Musik interpretieren, hervorragend erfüllte. Zweite (71,39) wurde die Siegerin des Specials, Beatriz Ferrer-Salat, dieses Mal mit dem 17-jährigen, Hannoveraner Rappwallach Faberge. Mit Rudi’s Memory holte sich die Schwedin Michelle Hagman Platz drei (69,69).
Quelle St.Georg