03.09.2012
Gänsehautfeeling am Reitpferdeplatz – mit sagenhaften 6,5 Notenpunkten Vorsprung entschied die Oldenburger Stute Soiree d’Amour unter Kira Wulferding das Championat der dreijährigen Stuten und Wallache für sich.
„An Eleganz kaum zu übertreffen“ leitete Dr. Dietrich Plewa seinen Kommentar des Richterurteils über die San Amour-Latimer-Tochter aus der Zucht von Margit Eisner, Ahorn, ein und erhielt für diese Feststellung zustimmenden Applaus. – 9,5 für Trab und Ausbildung (genauer: „Altersgemäße Erfüllung der Kriterien der Skala der Ausbildung“), die 9,0 für das Gebäude der fein modellierten lackschwarzen Schönheit und ihren Galopp, eine 9,5 für Temperament und Harmonie der Vorstellung – 55 Notenpunkte brachte die Stute mit in den Fremdreitertest. Und Kim Pfeiffer und Marcus Hermes hatten offensichtlich ein ganz besonders gutes Gefühl im Sattel der Stute, die Adolf-Theo Schurf, Bedburg, gehört – je 10,0 (!), Endergebnis 75 Punkte.
Uneinholbar für Rivery Royal, die rheinisch gebrannte Rock Forever-Tochter aus der Zucht von Hannelore Koch, Nümbrecht und im Besitz der Kölnerin Christine Bauer. Vorgestellt von Stefanie Wolf punktete die aus einer Rohdiamant -Mutter gezogene Braune insbesondere mit ihrem Galopp und im Schritt (je 9,0), außerdem mit je 8,5 in puncto Ausbildung und Vorstellung, für den Trab und das Gebäude gab’s jeweils die 8,0 – 51 Punkte ihr Ergebnis aus dem ersten Finalteil. Sie sei „noch etwas in der Entwicklung stehend“ stellte Dietrich Plewa fest, „man wünschte sich etwas mehr Oberhals“. – Dass dreijährige Pferde noch in der Entwicklung stehen, ist eigentlich selbstverständlich und doch auf dem Championatsplatz außergewöhnlich und deshalb wohl erwähnenswert. Im Fremdreitertest kamen 17,5 Punkte hinzu – Endergebnis 68,3 Notenpunkte.
Zweifellos gehört auch der Hengst Rock Forever NRW der Station Holkenbrink zu den Gewinnern dieses Championates. Denn der Rockwell-Landstreicher -Sohn, der selbst 2006 in Warendorf Bronze und 2007 Silber gewann, stellte nicht nur die Slbermedaillengewinnerin bei den dreijährigen Stuten und Wallachen, sondern mit Rapunzel W (Züchter: Wolfgang Wießner, Verl; Besitzer: Thomas Wimpissinger, Breitenfurt) auch die Drittplatzierte. Die aus einer Tochter des NRW-Landbeschälers Laureus gezogene Westfalenstute, die von Manuela Nitschke präsentiert wurde, zog ebenfalls mit 51 Punkten ins Fremdreiterfinale ein (Trab 8,5, Galopp 8,5, Schritt 9,0, Ausbildung 8,5, Gebäude 8,0, Harmonie der Vorstellung Vorstellung 8,5), wurde von den Testreitern aber mit insgesamt 16,0 Punkten deutlich schlechter beurteilt als Rivery Royal.
Quelle Reiter Revue