03.09.2012
Captain Sparrow 5 und Henrik von Eckermann galoppierten in der Ehrenrunde der fünfjährigen Springpferde mit der Scherpe des Bundeschampions.
Bundeschampion darf nun der fünfjährige Holsteiner Captain Sparrow genannt werden. Er stammt von Cormint I-Barnaul xx ab, sein Züchter ist Manfred Pohling aus Krempel. Der Reiter, dem die Ehre nicht zuletzt ebenso zu verdanken ist, war der Schwede und Wahl-Riesenbecker Henrik von Eckermann aus dem Beerbaum-Clan. Der ritt beherzt und stilvoll zugleich, in der ersten wie in der zweiten Runde erreichte das Paar jeweils die Note 8,8. "Ein Pferd, das schon sehr gut im Gleichgewicht und auch in sich gerade ist. Er hat eine ganz gleichmäßige Beintechnik", so der Kommentar von Geilfus. In der zweiten Runde setzte er hinzu: "eine ganz hohe Rittigkeit, nur merkt man, dass er nicht mehr über die ganze Kraft verfügt."
In der heutigen ersten Runde war nur einer besser als Captain Sparrow: Cristobar (8,9: "perfekt im Rhythmus, eine gleichmäßige Verbindung zwischen Hand und Pferdemaul, ging mit viel Schwung über den Wassergraben"), der im zweiten Umlauf ganz unglücklich acht Fehler hatte und damit raus aus den vordersten Platzierungen war. Der Stallkollege von Captain Sparrow wurde vom Südafrikaner Oliver Lazarus geritten, der ebenfalls im Beerbaum-Unternehmen angestellt ist. Cristobar stammt von Cristallo I ab, wie weitere zwei fünfjährige Finalisten. Cristallo ist auf der Hengststation der Beerbaum Stables aufgestellt. Henrik von Eckermann verpasste 2008 mit Cristallo I den Bundeschampionatstitel und wurde damals Zweiter.
Vize-Bundeschampion wurde DSP Araldik, ein Hengst der Deutschen Sportpferdezucht, abstammend von Askari-Heraldik xx. Züchter ist die Gemeinschaft Pietscher aus Zethlingen, Besitzer das Gestüt Bonhomme. Im ersten Umlauf gab es die 8,6, im zweiten die 8,8 für das Pferd, das Bastian Freese vorstellte. Geilfus' Kommentar: "Sehr sicher im Gleichgewicht, er hat noch genügend Kraft für die zweite Runde parat, eine nahezu perfekte Runde" – die perfekte Runde war dann aber doch "nur" 8,8 wert.
Einer darf in einer Siegerehrung nicht fehlen, einer, der seine Vielseitigkeit mal wieder unter Beweis stellte und diesmal durch Abwesenheit am Vielseitigkeitsplatz glänzte. Dafür war er im Parcours präsent: Michael Jung stellte das drittbeste fünfjährige Springpferd – und sollte am Abend bei den Sechsjährigen auch noch mitmischen. Cardea heißt die Holsteiner Stute, mit der er einmal 8,8, und in der zweiten Runde wegen eines Hindernisfehlers nur noch 8,0 erhielt. Cardea stammt von Caretino und wurde bei der Witt Pferdezucht geboren.
Quelle Reiter Revue