21.09.2012
Ein Hengst, ein vielsagender Name, eine Auszeichnung: die zum Trakehner des Jahres 2012. Im Rahmen des 50. Trakehner Hengstmarkts in Neumünster soll Connery mit diesem Titel offiziell geadelt werden.
Gestatten? Connery ist sein Name und es ist kein Zufall, dass er genauso heißt wie der berühmteste aller James Bond-Darsteller, Sean Connery. Eine große Portion Weitsicht dürfte bei der Namensgebung durch die Aufzüchterin Katrin Poll mitgewirkt haben. Bewundernswert und einfach anziehend – auch das haben die beiden Connerys gemeinsam. Dieser Connery ist allerdings bedeutend jünger, gerade mal 14 Lenze zählt der edle braune Hengst, der im Rahmen des Gala-Abends am 20. Oktober beim 50. Trakehner Hengstmarkt in Neumünster als Trakehner Hengst des Jahres ausgezeichnet wird.
Geadelt hat man den einen wie auch den anderen schon früh. Den „Ritterschlag“ für Connery vergab der Trakehner Verband durch den Titel Elite-Hengst – seither führt er den Zusatz E.H. hinter seinem Namen. Connery E.H. von Buddenbrock E.H. aus der Caro Dame II von Karo As stammt aus allerbester Familie. Seine Mutter Caro Dame II ist eine Halbschwester des berühmten Trakehner Stempelhengstes Consul, väterlicherseits findet sich gehäuft sportlich leistungsgeprüftes Blut in der Ahnengalerie. Connery ist dazu noch bildschön und ein athletischer, bewegungsstarker Typ. Das gibt der Trakehner Hengst übrigens auch seinen Kindern immer wieder mit: Eleganz, Leichtfüßigkeit, Sportlichkeit und bestes Aussehen.
Der Trakehner Hengst Connery erblickte im Mai 1998 in Hamburg bei seinen Züchtern Manfred und Gisela Harder das Licht der Welt. Für die Tochter Regina aufregende Stunden, denn erstmals musste sie ganz allein, ohne die Hilfe der Eltern, einem Fohlen auf die Welt helfen. Der smarte kleine Hengst sorgte dann allerdings sofort für helle Begeisterung. „Er war ganz wunderbar als Fohlen“, erinnert sich Gisela Harder an den kleinen Connery, „er stand auf der Weide, hob den Kopf und hatte alles im Blick – ein sehr selbstbewusster kleiner Kerl.“ Der Sohn einer außergewöhnlich qualitätsvollen Stute, an die insbesondere Manfred Harder sein Herz verloren hatte. Gisela Harder: „Mein Mann hat immer gesagt: Wenn das eine Dame wäre, hätte ich die ganze Nacht mit ihr getanzt.“ Als Absetzer erwarb das renommierte Gestüt Hörem in Person von Hubertus Poll das junge Fohlen, wohl wissend, dass dort etwas Besonderes heranwächst. Auf dem Gestüt Hörem ist der Hengst auch heute noch zuhause.
Im Oktober 2000 wurde Connery beim Trakehner Hengstmarkt in Neumünsters Holstenhallen als einer der ersten Söhne seines Vaters Buddenbrock gekört, absolvierte zudem einen guten 30-Tage-Test und qualifizierte sich ganz selbstverständlich auch für die Bundeschampionate, die ersten großen Herausforderungen für junge Pferde. Katrin Poll (Gilten) selbst und Anna-Sophie Fiebelkorn (Verden) setzten den qualitätsvollen jungen Connery sportlich in Szene. Inzwischen hat der 1,71 Meter große, braune Hengst längst seine Bedeutung in der Zucht unterstrichen. Mehrere gekörte Söhne kann der Trakehner Hengst des Jahres vorweisen. Herausragend darunter sind als Beispiele der Vizeweltmeister und Bundeschampion Imperio und auch der Weltmeister der jungen Vielseitigkeitspferde, Charlie Weld.
Übrigens ist der Titel des Elite-Hengstes nicht der einzige Zusatz, den Connery trägt. Dem ordnungspolitischen Wirken der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) verdankt der Trakehner Hengst des Jahres auch eine korrekte Nummerierung. Hubertus Poll: „Er ist Connery 007.“