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Auch London ein Zehn-Millionen-Euro-Pferd?

08.11.2012

Zugegeben, weder Paul Schockemöhle noch Ann Kathrin Linsenhoff haben jemals öffentlich bestätigt, dass sie für Totilas tatsächlich zusammen zehn Millionen Euro an Vorbesitzer Cees Visser bezahlt haben.

Widersprochen allerdings haben sie dieser Summe auch nicht. Nun scheint es ein zweites Zehn-Millionen-Euro-Pferd im europäischen Turnierzirkus zu geben, wie einer aktuellen Pressemitteilung zu entnehmen ist: Eurocommerce London, in dessen Sattel Gerco Schröder in London olympisches Silber in der Einzelwertung und mit dem niederländischen Team gewann.

Die Pressemitteilung im Wortlaut:
„10 Mio Euro Pferd Eurocommerce London reist nach Wien
Das zuletzt in die Schlagzeile geratene Ausnahmespringpferd Eurocommerce London von Doppelsilbermedaillengewinner der Olympischen Spiele in London 2012, Gerco Schröder (NED), kommt nach Wien. Der auf rund 10 Millionen Euro geschätzte Fuchhengst von Nabab de Reve war im Sommer nach den Olympischen Spielen in die Schlagzeilen geraten, als er von niederländischen Finanzbehörden beschlagnahmt und vorübergehend in die Obhut des Briten Ben Maher gegeben wurde. Der Grund waren finanzielle Schwierigkeiten von Schröders Sponsor Gert Visser, dem Miteigentümer der Firma Eurocommerce. Der 2002 ursprünglich unter dem Namen „Carembar de Muze“ geborene Hengst wurde auf rund 10 Millionen Euro geschätzt.“

Ruth Büchlmann weiß Näheres: Die Geschäftsführerin der österreichischen Pferdesportagentur „Reitsportnews“ und Verfasserin der Pressemitteilung im Auftrag des Wiener Pferdefests, bestätigte den Preis. Es habe Kaufangebote für den Fuchs in dieser Höhe gegeben, das werde „intern kolportiert“, erklärte sie gegenüber der RRI. Also wohl doch nur ein Werbegag, schließlich heißt „kolportieren“ ja „eine ungesicherte, unzutreffende Information weitergeben“.

Quelle Reiter Revue