22.04.2013
Es war die vierte Kür für Forward Looking unter Dorothee Schneider: In Fritzens im vergangenen Jahr ist sie das erste Mal in der Kür gestartet – und hat gewonnen, in Münster auch. In Frankfurt in der Festhalle waren die beiden Zweite und jetzt hier in Hagen landeten sie auf Platz drei. Vor zwei Jahren hatte das Paar hier in Hagen den Nachwuchspferde-Grand Prix gewonnen, dann fiel die zwölfjährige Fidermark-Tochter wegen Verletzung aus und stabilisiert jetzt immer mehr auf dem Weg nach oben. In Hagen hat sie ihre höchste Kür-Note je bekommen: 78,050 Prozent.
Der Nachbar von Horses and Dreams, Christoph Koschel, war zum ersten Mal mit seinem elfjährigen Rostropowitsch in einer Kür am Start. Und er hat die mutige Variante gewählt und hat gleich mal die Police-Kür seines Championatspferdes Donnperignon genutzt. Rösti hat sich sehr wacker geschlagen und wurde mit 75,400 Prozent Vierter.
Diamonds Forever und Anabel Balkenhol – erst im Januar hatten sie ihren ersten internationalen gemeinsamen Start und in Hagen haben sie gezeigt: Noch gibt es ein paar Dinge in der Feinabstimmung, aber Diamonds Forever hat super Potenzial. Mit 74,150 Prozent wurde es heute Platz sieben.
Gewonnen wurde die Kür von dem dänischen Topreiter Andreas Helgstrand auf dem elfjährigen Akeem Foldager – mit 79,575 Prozent. Erst seit zweieinhalb Wochen steht der Akinos-Sohn im Stall von Helgstrand und Helgstrands Ziel ist klar: „Ich möchte jetzt möglichst schnell mit ihm die beiden Qualifikationswertungen für die Europameisterschaft erreichen und dann in Ruhe zu Hause weiterarbeiten." Dieses Pferd sorgte in Hagen für reichlich Gesprächsstoff: Die meisten haben geschwärmt, das Potenzial ist grenzenlos, die Piaffen und Passagen unglaublich, die Galopptour noch nicht ganz so sicher. Die anderen kritisierten: Das Pferd ist zu exaltiert, das ist ja wie bei Totilas, Vor- und Hinterhand passen nicht zusammen. Ich gestehe: Ich fand den hochbeinigen Dänen klasse, ein echter Juwel, der geschliffen werden möchte – aber mit Vorsicht!
Auch der elfjährige Laomedon-Sohn Legolas unter Steffen Peters ist ein Pferd der Extraklasse. Erst einmal war er in Deutschland am Start, damals war er fünf Jahre alt. Dann flog er in seine neue Heimat: die USA. In den USA haben Peters und Legolas alles gewonnen. „Ich war gespannt, ob seine Wertungen auch in Europa so gut sein würden", gestand Peters. Sie waren es: Mit 79,50 Prozent wurden sie Zweite in der Kür.
Quelle Kim Kreling/dressagedirect.com