Air Jordan Z, jener inzwischen 15-jährige Hengst, der den Springreiter Daniel Deusser quasi über Nacht bekannt machte und der bislang im Gemeinschaftsbesitz von Jan Tops und dem Gestüt Zangersheide stand, frisst seinen Hafer künftig in Italien.
Im wahrsten Sinne über Nacht machte
Air Jordan Z seinen Reiter Daniel Deusser berühmt, den Stalljockey von Global Champions Tour-Macher Jan Tops. Im Jahr 2007 wurden Deusser und Air Jordan Z völlig überraschend Zweite des Weltcups in Las Vegas. Doch die Freude währte nicht lange.
Die routinemäßigen Medikationskontrollen ergaben bei Air Jordan Z ein positives Ergebnis in der A-Probe. Man hatte das Beruhigungsmittel Reserpine gefunden. Der zuständige US-amerikanische Reiterverband verhängte eine dreimonatige Sperre über den Reiter.
Auf der Dopingsünder-Liste des Weltreiterverbands (FEI) sucht man dieses Vorfall jedoch vergebens, denn Deussers Anwälte konnten einen Verfahrensfehler nachweisen. Es hieß, dass die B-Probe aufgrund unsachgemäßer Lagerung nicht mehr richtig verschlossen gewesen war. Deusser ging also quasi straffrei aus der Affäre hervor.
Brisant: Wenige Wochen vor dem Weltcupfinale war auch Deussers Stute Pristanna positiv auf Reserpine getestet worden. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) verhängte eine fünfmonatige Sperre über Deusser. Man enthielt ihm seine deutsche Turnierlizenz vor, was bedeutete, dass er damals nicht mehr an deutschen oder internationalen Turnieren starten durfte. Die Sperre ist längst aufgehoben und Deusser nach wie vor erfolgreich unterwegs.
Um Air Jordan Z ist es allerdings recht ruhig geworden. 2011 nahm er an mehreren Zwei-Sterne-Turnieren teil, konnte jedoch keine vorderen Platzierungen erzielen. Gleichwohl siegte er noch 2009 im Großen Preis von Braunschweig und wurde 2010 beim CSI*****-Turnier von Monte Carlo Vierter. Quelle: st-georg.de