24.04.2014
Mühlen / dpa Bei der Präsentation von Totilas hatte Paul Schockemöhle im Herbst 2010 feuchte Augen. Knapp vier Jahre später ist die Rührung bei dem Pferdehändler der Ernüchterung gewichen. Viel Freude hat Schockemöhle mit dem schwarzen Hengst zuletzt nicht gehabt.
Seit rund zwei Jahren hat das teuerste Dressurpferd der Welt keinen Wettkampf bestritten – und auch für die WM in diesem Jahr wird Totilas nicht rechtzeitig fit. Totilas und sein Reiter Matthias Rath werden ihr Comeback erst nach den deutschen Meisterschaften Mitte Mai in Balve geben. Damit ist auch ein Start bei den Weltmeisterschaften unmöglich.
“In Balve geht er sicher nicht”, sagte Schockemöhle der Nachrichtenagentur dpa: “Es wäre verrückt, dort drei Prüfungen hintereinander zu gehen.” Nach der langen Pause benötige der Hengst noch Zeit, erklärte der Pferdehändler aus dem niedersächsischen Mühlen, der Totilas 2010 für geschätzte zehn Millionen Euro erworben hatte.
Die deutschen Meisterschaften sind eine Pflichtstation auf dem Weg zur Weltmeisterschaft Ende August in Caen. “Ja, das ist so”, bestätigte Bundestrainerin Monica Theodorescu. Die Meisterschaften seien keine Sichtung oder Qualifikation, aber “Balve ist für alle Kaderreiter und jene, die es werden wollen, Pflicht”. Rath und Totilas wurden im Dezember 2012 aus dem A-Kader gestrichen.
Über den Stand der Genesung und des Trainings ist die Bundestrainerin nicht informiert. “Die müssten sich mal äußern”, sagte sie: “Ich bin selber neugierig.” Derzeit wird das Pferd auf Schockemöhles Anlage im Landkreis Vechta auf die Rückkehr ins Viereck vorbereitet.
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