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Daggi - die Holsteiner Siegerstute des Jahres 2014

19.06.2014

Daggi - die Holsteiner Siegerstute des Jahres 2014

Aus dem Körbezirk Pinneberg kommt die Holsteiner Siegerstute des Jahres 2014. Sie heißt Daggi, und, wie der Name es schon vermuten lässt, ist ihre Großmutter Taggi v. Landgraf I, die einst unter Sören von Rönne 1994 Mannschaftsgold und Einzelbronze bei den Weltmeisterschaften der Springreiter gewann. Sören von Rönne, Neuendeich, ist auch der Züchter der Calido I-Carthago-Landgraf I-Stute, die die Prämierungskommission bestehend aus dem Zuchtleiter des Holsteiner Verbandes, Dr. Thomas Nissen (Kiel), Hermann Blohm, Kremperheide, und Jens Hauschildt, Seester, an die Spitze des 64-köpfigen Stutenlots setzte. Der Berichterstatter, Lars Gehrmann, Zuchtleiter des Trakehner Verbandes, lobte den Endring, den 14 Stuten erreicht hatten: „Das war schon Spitzenklasse, was wir hier gesehen haben". Die mit Schmelz und Überguss gesegnete Daggi, deren Mutter eine Vollschwester zum im internationalen Sport erprobten Hengst Cartani ist, trat stets energisch und drahtig auf, ihr Bewegungsablauf war stets bergauf getragen. Die braune Stute war, so stellte Lars Gehrmann fest, ein sehr beeindruckendes Modell, dass sowohl die züchterische wie auch sportliche Komponente in sich vereinte.
Zur 1. Reservesiegerin kürte die Kommission Dynastie D v. Casall-C-Indoctro-Lord Calando aus dem Stamm 18B1. Stolze Züchterin dieser Stute ist Gabriele Dehn aus Schwesing. „Die Stute verkörpert den Holsteiner Typ mit herrlicher Ausstrahlung und großen Partien par excellence, stand auf einem hervorragenden Fundament und hat ihre Sportqualitäten mit einer hervorragenden Stutenleistungsprüfung unter Beweis gestellt", urteilte Lars Gehrmann.
Die Mutter der von Manfred von Allwörden, Grönwohld, gezogenen 2. Reservesiegerin Danessa VA v. Catoki, Vontessa VA v. Casall-Carolus I hatte vor sechs Jahren den Elmshorner Platz als Siegerstute verlassen. Danessa VA - Siegerstute im Körbezirk Stormarn-Lauenburg - überzeugte die Kommission mit ihrer Ausdrucksstärke, ihrem korrekten Fundament und ihren großen Partien.
Neben den Siegerstuten werden traditionsgemäß auch die beste Bewegungsstute - das war in diesem Jahr die Casall-Cassini I-Lavall II-Tochter Diadem aus der Zucht von Detlef Hennings und dem Besitz von Reimer Detlef Hennings, Bendorf - und die beste Halbblutstute ausgezeichnet. Dieser Titel ging an Darona VA v. Ibisco xx-Casall-Alcatraz-Contender aus der Zucht und dem Besitz von Manfred von Allwörden, Grönwohld.

Die Landeschampions der Springpferde
Es war ein erfolgreicher Tag für den Holsteiner Verband und seine Hengste. Thomas Konle holte sich mit Casalito v. Casall-Landgraf I (Züchter Josef Unkelbach, Köln) das Landeschampionat der fünfjährigen Springpferde. „Hohe Rittigkeitswerte und eine gute Beintechnik", bescheinigten die Richter dem Verbandshengst, dessen Vorstellung in beiden Umläufen mit einer 8,8 benotet wurde. Zum Vize-Champion avancierte mit zwei souveränen Runden (8,6 und 8,8) der von Dirk Ahlmann geritten Le Khalif D v. Larimar-Cantus aus der Zucht von Detlef Dalke, Süderau.
Die Bronzemedaille gewann der ebenfalls von Thomas Konle gerittene Verbandshengst Baracuda v. Baloubet du Rouet-Contender (Frank Gillen, Rimbach), der im ersten Umlauf eine 8,6 und im zweiten Umlauf eine 8,4 erhalten hatte.
Vor zwei Jahren hatte Stanfour v. Singulord Joter-Colman (Wilhelm Hacke, Bad Segeberg) als Vierjähriger schon einmal den wunderschönen Elmshorner Turnierplatz als Champion verlassen. Jetzt holte sich der braune Verbandshengst unter Thomas Konle auch das Landeschampionat der sechsjährigen Springpferde. Nach einer 8,5 im Umlauf, in dem die Richter ihm ein „souveränes, gleichmäßiges Springen, weit entfernt von einem Fehler" bescheinigt hatten, war die Zeit, die Stanfour als erster Starter im Stechen erreicht hatte, von den sieben anderen Aspiranten nicht einzuholen gewesen. Den großartigen Erfolg der Verbandshengste und Thomas Konle komplettierten Larcon v. Larimar-Contender (Georg Clausen, Rabenkirchen) auf Platz zwei und Crunch v.Clarimo-Canturo (Miriam Kühl, Satrup) auf Platz drei. Drei Pferde hatten das Stechen des *S-Springens um das Landeschampionat der Siebenjährigen erreicht, und am Ende war es Janne-Friederike Meyer, die die Oberhand behielt. Mit Cassio Melloni v. Caretino-Cassini (Dr. Hansjörg Andresen, Simonsberg) war sie als einzige ohne Abwurf geblieben. Platz zwei belegte Pikeur Quickfire v. Quintero-Contender (Morten Augustinus, DK-Bogense) unter Dirk Ahlmann vor Zecilie v. Acolord-Canturo (Hell Stallion Stud GmbH, Kl. Offenseth) unter Andreas Ripke.

Die Landeschampions Dressur
Keine Geringere als die Mannschaftsolympiasiegerin von 2012, Helen Langehanenberg, stellte die neue Championesse der sechsjährigen Dressurpferde vor. Annabelle v. Conteur-Linaro aus der Zucht von Günther Fielmann, Schierensee, hatte bereits vor drei Jahren in Elmshorn im Rampenlicht gestanden als sie bei der Elitestutenschau als bestes Bewegungspferd ausgezeichnet wurde. Seit den Wintermonaten steht die Stute nun bei Helen Langehanenberg, um auf die höheren Weihen des Dressursports vorbereitet zu werden. „Wir werden Annabelle dafür alle Zeit der Welt geben", erzählte ihre Reiterin. Die Richter vergaben für die Vorstellung in der Dressurpferdeprüfung KL. M eine 8,0.
Bei den fünfjährigen Pferden siegte die hannoversch gebrannte San Amour-Tochter San Cloud's Lilly, die unter Kim-Sarah Kleis in der Dressurpferdeprüfung Kl. L ebenfalls eine 8,0 erhielt.

Fohlenauktion: Spitzenpreis für Clarimo-Sohn
Bei der ersten Holsteiner Fohlenauktion in diesem Jahr erzielte ein Clarimo-Quirado-Lord-Hengstfohlen (Stamm 318D2) aus der Zucht der ZG Diederichsen und dem Besitz von Peter Diederichsen, Borgsum/Föhr den Spitzenpreis. 15 000 Euro legten Kunden aus England für diesen typvollen Hengstanwärter an. Zwei Casall- und ein Clarcon-Fohlen „knackten" ebenfalls die 10 000 Euro-Marke: ein Casall-Cassini I-Contender-Hengstfohlen (Stamm 4539) aus der Zucht und dem Besitz von Hanno Köhncke, Badendorf, kostete 13 500 Euro und wird nach dem Absetzen in Schweden seinen Hafer fressen. 500 Euro weniger mussten die Käufer aus Polen für ein Casall-Silvano-Calando I-Hengstfohlen (Stamm 741), der bei der Zuchtgemeinschaft Burgard in Bechhofen das Licht der Welt erblickt hat, anlegen. In südafrikanischen Besitz wechselte für 12 000 Euro ein Hengstfohlen von Clarcon-Cormint-Cassini I aus der Zucht von Bettina Sievers in Neumünster. Der Durchschnittspreis für die von Auktionator Uwe Heckmann (Vechta) zugeschlagenen 21 Fohlen pendelte sich bei 7761,90 Euro ein, was einer Steigerung von rund 700 Euro gegenüber dem Vorjahr entspricht. „Wir hatten viele Neukunden vor Ort," kommentierte Norbert Boley, Geschäftsführer der Abteilung Hengsthaltung und Vermarktung in Elmshorn., Ich denke, wir können mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein, vor allem freut es mich, dass auch die Fohlen der Junghengste nachgefragt waren".

Quelle Holsteiner Verband