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Darragh Kenny zum Zweiten

18.07.2014

Seinen ersten Ausflug nach Aachen wird Darragh Kenny sicherlich in guter Erinnerung behalten. Am dritten Wettkampftag der Springprüfungen hat der junge Ire bereits zwei Siege einfahren können. Nach seinem Triumph im gestrigen Preis der StädteRegion Aachen in memoriam Landrat Hermann-Josef Pütz legte der 26-Jährige heute in der zweiten Qualifikation des Sparkassen-Youngsters-Cups eindrucksvoll nach. Erneut lieferte Kenny dabei mit 68,54 Sekunden die mit Abstand schnellste Zeit im 500 Meter langen Parcours, den Kursbauer Frank Rothenberger mit elf Hindernissen bestückt hatte. Gestern hatte Kenny mit dem elfjährigen Wallach Picolo gewonnen, heute steuerte er den achtjährigen KWPN-Hengst Chin Quidam VDL zum Erfolg. Mit einer Zeit von 71,37 Sekunden kam der Kanadier Eric Lamaze, Olympiasieger von 2008, mit Check Picobello Z auf Rang zwei. Platz drei sicherte sich der in Riesenbeck lebende Schwede Henrik von Eckermann. Der 33-Jährige, der 2013 mit For Sale gewonnen hatte, benötigte diesmal mit Savita 71,43 Sekunden. Die Zeit war der entscheidende Faktor in dieser mit 39 Pferd-Reiter-Paaren gut besetzten Springprüfung. Insgesamt 20 Pferde waren ohne Abwurf über die Ziellinie geritten. Bester deutscher Teilnehmer war der amtierende deutsche Meister Daniel Deusser (72,03), der beim ersten Ritt des Tages seine achtjährige KWPN-Stute Burburry R gesattelt hatte.

Kenny, der spätestens mit diesem zweiten Erfolg beim CHIO-Publikum in aller Munde ist, stellte zunächst klar, dass er nicht der Sohn des berühmten irischen Springreiters Paul Darragh ist. „Das wird oft vermutet, aber Darragh ist mein Vorname“, sagte der in den USA lebende Mann. Über den Sieg mit Chin Quidam VDL, der neben seiner Springkarriere auch als Deckhengst eingesetzt wird, war er selbst ein wenig überrascht: „Ich reite das Pferd erst seit sechs Monaten. Er ist sehr leistungsbereit, hat viel Potenzial und ist sehr vorsichtig.“ In Spruce Meadows gewann Kenny mit dem Chin Chin-Sohn bereits eine schwere 1.45 Meter-Springprüfung. Der Partner habe sich in der kurzen Zeit der gemeinsamen Zusammenarbeit sehr gut entwickelt. „Ich hoffe, dass er später auch im Großen Preis gehen wird, aber das bleibt abzuwarten.“

Quelle CHIO Aachen