22.09.2014
Von Doktoren, die siegen. Von Victoria Michalkes doppelter Finalqualifikation. Von Herzis Souveränität. Und von dem verblüffenden Sönke Rothenberger.
In Hagen ist er als Drittplatzierter noch knapp an der Finalqualifikation des Louisdor-Preises vorbeigerauscht, in Donaueschingen sicherte er sich unter Oliver Oelrich den Sieg und die Qualifikation: Doktor Schiwago. 70,837 Prozentpunkte schlugen am Ende für den Disziplintrainer Oelrich und den zehnjährigen Don Frederico-Sohn zu Buche. Vierjährig war der Hannoveraner über die Auktion gegangen, fünfjährig hatte ihm seine Besitzerin noch einmal ein halbes Jahr Pause auf der Koppel zur Entwicklung gegönnt. Doktor Schiwago ist ein großes Pferd und hat die Zeit zum Wachsen und Reifen genutzt. Achtjährig kam er in den Besitz von Florine Kienbaum, die in diesem Jahr noch zum goldenen EM-Team der Jungen Dressurreiter gehörte. Mit Doktor Schiwago möchte sie den Sprung in den U25-Grand Prix-Sport schaffen, ihr ‚Doktor' hat seine Grand Prix-Fähigkeiten schon mal bestens im Louisdor-Preis demonstriert.
Platz zwei und damit ebenfalls die Finalqualifikation gingen in Donaueschingen an Victoria Michalke und Wasabi OLD (69,698%). Mit dem neunjährigen Welt Hit-Sohn war die Perspektivgruppenreiterin schon beim Finale der WM der jungen Dressurpferde hoch erfolgreich, mit Wasabi war sie schon Sechste im Finale des Nürnberger Burg-Pokals und jetzt ist die Louisdor-Finalistin – genauso ist es gedacht.
Seit dieser Saison werden nur noch die ersten beiden Platzierten einer Qualifikation zum Finale zugelassen, vorher waren es drei. So soll noch mehr Bedeutung auf die Qualität statt auf die Quantität im Lousidor-Preis-Finale gelegt werden.
Louisdor-Final-Qualifizierte 2014:
• Hagen
Weihegold OLD unter Beatrice Buchwald (72,256%)
Fürstano unter Juliane Brunkhorst
• München
Real Dancer unter Jan-Dirk Gießelmann (72,767%)
Zaire unter Jessica von Bredow-Werndl (72,605%)
• Perl-Borg
Donatella unter Hedda Droege (73,605%)
Don Malecon unter Ann-Kristin Dornbracht (71,535%)
• Heroldsberg
Laurenti unter Isabell Werth (73,233%)
Sole Mio unter Fabienne Lütkemeier (71,093%)
• Donaueschingen 18.-21. September
Doktor Schiwago unter Oliver Oelrich
Wasabi OLD unter Victoria Michalke
• Finale Frankfurter Festhalle 18.-21. Dezember
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Für Victoria Michalke war der Turniersamstag in Donaueschingen ein „super Tag". Kurz vor dem Erfolg im Louisdor-Preis hatte die Betriebsleiterin des Guts Daxau mit ihrem zwölfjährigen Dream of Heidelberg-Sohn Dance On bereits die Piaff-Förderpreis-Prüfung gewonnen. Mit 73,395 Prozent setzte sie sich vor Sanneke Rothenberger und Wolke Sieben (71,860 %). Auch für den Piaff-Förderpreis war Donaueschinegn letzte Station vor dem Finale in Stuttgart (19.-23. November). Damit gehören sowohl Victoria Michalke als auch Sanneke Rothenberger zu den acht Punktbesten des Piaff-Förderpreises und dürfen beim Finale starten.
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Den Grand Prix-Sieg sicherte sich souverän Ulla Salzgeber mit ‚Herzi', Herzruf's Erbe. Mit 75,34 Prozent ließ sie keinen Zweifel an der Form ihres 15-jährigen Herzruf-Sohns. Zweite wurde Kaderkollegin Jessica von Bredow-Werndl mit Unee und 72,520 Prozent.
Verblüffend unterwegs ist Sönke Rothenberger. Am 7. September ging er im niederländischen Emmeloord mit Favourit, der bisher unter dem Sattel seiner Schwester Sanneke war, in seinem ersten Grand Prix überhaupt an den Start: Sieg mit 72,8 Prozent! Eine Woche später gewann das Paar GP und Special mit 73,5 bzw. 75,2 Prozent. Und auch in Donaueschingen sind die beiden super unterwegs: Platz drei im Vier-Sterne-Grand Prix mit 71,8 Prozent vor Dorothee Schneider mit ihrem neunjährigen Nachwuchsstar St. Emilion v. Sandro Hit (71,58 %).
Quelle Kim Kreling Dressagedirect