HT-Mitglied werden »

Nachrichten


Landor S lebt nicht mehr

01.11.2015

Er ist ein Hengst, der seines gleichen sucht - Landor S hat die Pferdezucht so geprägt wie kaum ein anderer Hengst
Der Landadel-Godehard-Sohn ist bei Sosaths geboren und war der Begründer der Hengststation. Unter Gerd Sosath war der braune Hengst bos zur Klasse S siegreich - doch noch mehr macht er züchterisch von sich reden:

2011 und 2012 war Landor S weltweit bester Oldenburger (zweitbester deutscher) Springpferdevererber der WBFSH-Rangliste. Bis Ende 2014 haben seine Nachkommen in Deutschland mehr als 1,66 Millionen Euro verdient.
Sein Sohn Blue Loyd und Cian O’Connor gewannen bei der Olympiade in London die Bronzemedaille im Springen. Leoville und Philipp Weishaupt siegten bei der Global Champions Tour Etappe in Monte Carlo. Nael Nassar konnte mit Lordan von Lordanos aus einer Landor S-Mutter (Züchter: Gerd Sosath) unter anderem das 1-Million-Dollar-Springen von Zoetis, New York gewinnen.

Über 130 seiner Nachkommen sind in Springen der schwersten Klasse unterwegs – und das allein in Deutschland. Neben Blue Loyd und Leoville sind Lobster (Sören Pedersen und Abdullah Al Sharbatly), Lacapo (Alexander Hufenstuhl), Larry (Lauren Hunkin), Rabea (Holger Wulschner), Wandor van de Mispelaere (Samantha McIntosh) und Lord G (Beezie Madden) einige der internationalen Top-Pferde.

Sie gewannen teils internationale Große Preise, waren auf wichtigen Championaten vertreten und in Welt-Cup-Springen platziert. Etliche Nachkommen sind auch mit Amateurreitern sehr erfolgreich und bescheren ihnen Meistertitel in Springen, Dressur und Vielseitigkeit. Das besonders vielseitige Talent der Landor S-Kinder zeigte sich, als Le Carré (Kai Rüder) Bundeschampion der 6-jährigen Vielseitigkeitspferde wurde. Mehrere Nachkommen sind in Dressuren bis Grand Prix-Niveau erfolgreich wie Lorenzo B (Holger Rose).

Circa 40 gekörte und anerkannte Söhne brachte Landor S bisher. Zweimal stammte der OS-Siegerhengst von ihm ab, mit Lauterbach auch der Vizechampion der Oldenburger Springpferde. Sein Sohn L'Arc de Triomphe hat die französische Springpferdezucht maßgeblich beeinflusst. Der Landor S-Nachkomme Wander van de Mispelaere ist einer der besten Vererber Belgiens und brachte zahlreiche 1.60m-Springpferde wie beispielsweise Goja (Janne-Friederike Meyer), Ayade de Septon (Kevin Staut) und Evita van de Veldbalie (Daniel Deusser).

Seine Tochter Lady Heida war springbetonte Bundessiegerstute und Lady Madonna wurde zur Siegerstute des Oldenburger Verbandes gekürt. Viele gekörte und prämierte Hengste sowie erfolgreiche nationale und internationale Sportpferde stammen aus Landor S - Töchtern.

Nun stürzte Landor S bei seinem täglichen Gang zum Paddock so unglücklich, dass er an den Verletzungen nur Augenblicke später in seiner Box verstarb. Er wurde 24 Jahre alt.

Quelle Zuechterforum