21.02.2016
Es war ein Genuss, Isabell Werth und Weihegold heute im Grand Prix für die Weltcup-Kür von Neumünster zuzuschauen. Mit gut 80 Prozent siegten sie unangefochten.
80,020 Prozent im Grand Prix und noch Luft nach oben – die elfjährige Oldenburger Don Schufro-Sandro Hit-Tochter Weihegold mag kein Pferd sein, das Lampen austritt, dennoch beschert sie den Zuschauern Gänsehautmomente. Und zwar nicht zu knapp. Schon beim Anreiten nach der ersten Grußaufstellung hatte man den Eindruck: Da strotzt eine vor Energie und Arbeitswillen! Die gesamte Trabtour ist an Gleichmaß kaum zu überbieten. Ob Verstärkungen, Passagen, Piaffen, Traversalen – wie bei einem Metronom bleiben Takt und Gangmaß stets erhalten. Völlig zu Recht zückte Richterin Susanne Baarup für die letzte Piaffe die 10,0: 15 Tritte auf der Stelle, einer wie der andere, mehr geht nicht. Hinzu kam einige Male die 9 sowie eine 9,5 für den Übergang Passage-Piaffe-Passage von Yuri Romanov bei H. Im starken Schritt marschierte die Rappstute gelassen und groß los, dehnte sich vertrauensvoll an die Reiterhand. Im Galopp gelangen beide Wechseltouren gut und die Pirouetten zentriert. Auf der Schlusslinie ging die Stute wie eine Königin. Als sie Aufstellung zum letzten Gruß nahm, hatte Isabell Werth ein breites Grinsen auf dem Gesicht. Sie wusste: Das war Maßarbeit.
Quelle: St-Georg