29.10.2016
Im Hannoveraner Körlot standen in diesem Jahr 85 Hengste von denen 53 die Zuchtzulassung erhielten. Ins Prämienlot gelangten zehn Hengste. Quantensprung stellte fünf gekörte Söhne aus seinem ersten Jahrgang, Springdebütant Diacontinus drei. Erstmals zählte das Longieren in Hannover zum Körprozedere.
Die große Dreiecksbahn unter freiem Himmel mit ihren schier endlosen langen Seiten gehört zum Auftakt der Hannoveraner Körung am Donnerstag wie die Ansammlung der deutschen Landstallmeisterinnen und Landstallmeister auf der Ehrentribüne. Neu war in Verden in diesem Jahr, dass man am ersten Tag das Longieren vor der Körkommission als zweite Station auf dem Weg zur Körung obligatorisch vorgeschrieben hatte. Bislang war zunächst gekört worden und dann erst am Abschlusstag, dem Samstag, dem Tag der Auktion, longiert worden.
So konnte die Körkommission in diesem Jahr neben den Eindrücken von der Vorauswahl die Hengste an der Hand, an der Longe und, am Freitag, im Freispringen und Freilaufen zur Beurteilung heranziehen. Anschließend wurden, auch das war neu, nach dem Schrittring und der Verkündung des Körurteils die Prämienhengste sofort genannt und zu einer Ehrenrunde in die Halle gebeten.
Unter den ersten 25 Dressurhengsten, von denen 15 gekört wurden, gab es zwei, die schon am Vormittag prämiert noch einmal zurück in die Niedersachsenhalle durften: Ein Sohn des Best of Gold (v. Bellissimo M) aus einer Sungold-Mutter. Der typstarke Braune im mittleren Rahmen ist ein herrlich gemachtes Reitpferdemodell mit federnden Bewegungen und der gewünschten Knieaktion. Interessant bei diesem einzigen Vertreter des Bolero-Bluts im Katalog: Er ist dreimal auf den Oldenburger Stutenstamm der Edoste (dem u.a. Fürst Romancier, Rosengold und der ehemalige Vize-Bundeschampion und WM-Teilnehmer Exupery entstammen) ingezogen. Sein Vater Best of Gold, sein Muttervater Sungold und schließlich er selbst gehören zur selben Familie.